Die Eine ???
Hallo Leute,
seit einem Jahr verfolgt mich diese Sache und ich möchte es hier einfach mal loswerden. Vielleicht ist es einigen von euch mal so ähnlich ergangen und jemand kann mir durch seine Meinung helfen, mein Handeln und Denken verstehen zu lernen ;-)
Wie in der Headline geschrieben, geht es um eine Mädchen, dass mir beim ersten Treffen bereits den Kopf verdreht hat und sie mir seitdem nicht mehr aus dem selben geht… und verdrängen klappt auch nicht…
Angefangen hat meine Story vor fast 3 Jahren. Ich war damals 19 Jahre und gerade am Anfang meiner Ausbildung. Kurze Zeit später kam sie zu uns in die Firma um beim bevorstehenden Umzug zu helfen und beim ersten Augenkontakt wusste ich, dass sie etwas Besonderes ist. Wir waren tags drauf auch im Café und innerlich fühlte ich mich bereits extrem zu ihr hingezogen, aber wollte dies nicht wahrhaben und habe es verdrängt. Meines Wissens wahr sie zu der Zeit solo, aber ich war bereits seit einem Jahr mit meiner Freundin (22 Jahre) zusammen und es waren nur noch ein paar Wochen, bis wir in unsere eigene Wohnung zogen. Da ich ein treuer Mensch bin und wegen diesem Treffen im Café mich bereits mein schlechtes Gewissen plagte, hatte ich mir eingeredet, dass sie nichts für mich ist und versuchte sie zu vergessen.
So verging ein Jahr, in dem ich trotzdem öfters an dieses besagte Mädchen denken musste.
In meiner Beziehung gab es seit dem Umzug von nun an auch des oft Stress und das schon wegen jeder Kleinigkeit. Wobei meine Freundin meistens den Streit provoziert oder wirklich jeden Grund dazu genutzt hat, sodass ich mir in dieser Zeit schon des Öfteren überlegte hatte wieder auszuziehen, denn dummerweise läuft die Wohnung auf ihren Namen (als Azubi konnte ich den Mietvertrag nicht unterzeichnen). Sie hat sich seit wir zusammen wohnen komplett verändert, vom lebenslustigen Mädchen zur deprimierten Nörglerin und jeder Versuch etwas daran zu ändern, verlief fast immer im Sand oder es wurde dadurch noch schlimmer, ich immer enttäuschter und durch den gemeinsam gelebten Alltag fiel mir mit der Zeit auf, wie grundverschieden wir waren. Vorm Auszug aufgehalten hat mich bisher immer meine Liebe zu ihr, die Angst sie zu verlieren und weil ich ihr für so vieles dankbar bin.
Bevor wir uns kennen lernten war mein Leben ziemlich im Eimer und es war kein Licht mehr zu sehen. Hier noch in die Details zu gehen würde den Rahmen sprengen, aber kurz gefasst: Je höher man fliegt, desto tiefer kann man fallen. Bildlich gesprochen: wenn man wie eine Rakete vom Boden abhebt, durchs All fliegt und danach abstürzt, ist es nicht einfach damit klarzukommen – zumindest war es so für mich.
Sie hat meinem Leben, nach einigen Beziehungen in den ich verarscht oder ausgenutzt wurde, Freundschaften bei denen es auch so ablief, Motorradunfall und Krankheit etc. wieder einen Sinn gegeben. Und ich wollte es nicht wahrhaben, wie unsere Beziehung dann Stück für Stück den Bach runter ging und ich einfach machtlos war… im Glauben an bessere Zeiten hielt ich durch und …
… wie das Leben so spielt kam dieses Mädchen, dass mir beim „Firmenumzug“ den Kopf verdreht hatte ein Jahr später wieder für ein Praktikum und als ich das erfahren hatte, ging es in meinem ganzen Körper rund – dieses Gefühl, dass da in mir hochkam kannte ich bis dahin noch nicht…
Total verunsichert war mir unklar, wie ich mich denn nun verhalten sollte. Denn nach meiner Überzeugung kommt es nicht in Frage, in einer Beziehung Ausschau nach der Nächsten zu halten.
Als die „Praktikatin“ da war, bin ich ihr zuerst mal aus dem Weg gegangen und habe sie links liegen lassen. Aber nach ein paar Tagen hatte ich gemerkt, dass schon wieder diese Gefühle da sind, aber diesmal richtig heftig und deshalb konnte ich ihr nicht mehr aus dem Weg gehen.
Sie war zwei Monate da und wir verstanden uns prima. In den Gesprächen ist mir dann erst richtig klar geworden, was sie für ein tolles Mädchen ist und dass wir in so vielen Punkten der selben Ansicht sind. In dieser Zeit habe ich mich soo wohlgefühlt wie schon Jahre nicht mehr. Wir arbeiteten und hingen ständig zusammen ab und ich habe mich wirklich in sie verliebt. Freitags freute ich mich schon wieder auf die Arbeit montags (und das will was heißen <g>)
Die Situation bei ihr hatte sich in der Zwischenzeit aber auch geändert. Sie war in einer Beziehung in der es ihr so ähnlich erging wie mir, oder zumindest war sie sehr unzufrieden damit. Wir haben oft über unsere Beziehungen gesprochen, wobei mir das alles andere als leicht fiel, weil ich ja total in sie verschossen war und mit meinen Ratschlägen immer hin und her gerissen war. Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass sie den Vogel abschießen soll, aber stattdessen habe ich ihr Mut gemacht, in manchen Sachen ihren Freund verteidigt – voll dämlich, aber es war eben eine komische Situation.
Andererseits versuchte ich immer, dass wir uns außerhalb der Firma sehen konnten. Wobei sie dabei immer abblockte (wegen ihrem Freund) und das konnte ich verstehen. Der war ja schon Eifersüchtig, bloß weil ich sie heimgefahren habe als sie den Zug verpasste… und ich wollte nicht, dass sie stress hat oder unglücklich ist…
Was die Sache für mich noch erschwerte war, ich hatte ihr ziemlich bald gesteckt, dass ich für sie mehr als nur Freundschaft empfinde und so musste ich von da an mit offenen Karten spielen. Dazu kam dann noch, dass wir nur während der Arbeit miteinander reden konnten und ständig Leute um uns herum waren. Die Zigaretten- und Mittagspausen und ein paar Fahrten zu Vorstellungsgesprächen für nen Ausbildungsplatz waren somit mein Highlight, da konnte ich ungestört mit ihr reden. Ohne aufpassen zu müssen, ob andere davon was mitkriegen und was man sagt.
Nach paar Wochen konnte ich sie doch dazu überreden, sich nach Feierabend mit mir zu treffen, aber alle beiden Treffen gingen jedes Mal ziemlich in die Hose. Weiß auch nicht, was mit mir los war, aber ich stand so unter Druck und dann noch mein schlechtes Gewissen wegen meiner Freundin… war eben total verunsichert.
Nach diesen Treffen kamen wir irgendwie mal dazu über „uns“ zu sprechen und da hat sie mir gesagt, dass sie mich sehr mag, aber sie sich „nur“ eine Freundschaft vorstellen könne.
Eine Begründung war z.B.: ich sei zu nett und mit meinen Komplimenten könne sie nicht umgehen (sie sei das nicht gewohnt), das würde auf Dauer nicht klappen <g>
Zumindest wusste ich jetzt mal, woran ich bin. Aber das mit dem zu nett usw. hat mich doch schockiert…
Vor allem hat es mich gewurmt, weil ich auf der Arbeit ja nicht immer so sein kann wie im richtigen Leben (schon gar nicht als Azubi) und ich nur zwei Möglichkeiten hatte, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
Eigentlich wollte ich an diesem Punkt aufgeben. Was wollte ich denn überhaupt??? Wir beide waren in einer Beziehung, zwar unglücklich, aber dennoch.
Ich konnte aber nicht so einfach aufgeben… vor allem nicht, wenn Du das Gefühl hast, dass Du „DIE EINE“ getroffen hast, bei der eigentlich alles stimmt. Hier aufzuzählen, was alles so toll an ihr ist, würde mir jetzt wieder zu sehr weh tun – stellt euch einfach eure Traumfrau vor…
Auf jeden Fall habe ich ihr einen Brief geschrieben (etwas altmodisch, aber ich hatte sonst keine Gelegenheit ihr meine Gefühle zu beschreiben) und bekam von ihr ein positives Feedback. Sie hatte sich sehr über den Brief von mir gefreut und mit ihrem Freund lief es auch immer schlechter und sie wollte sich von ihm trennen. Es waren aber nun nur noch zwei Tage bis ihr Praktikum zu Ende war und ich meinen, vor längerer Zeit gebuchten Urlaub mit meiner Freundin auf Mallorca antrat.
Am liebsten wäre ich mit ihr in Urlaub geflogen, weil meine Beziehung seit „sie“ da war nur noch bergab ging. Ich konnte mich nicht mehr auf meine Freundin einlassen und brauchte Abstand. Vor allem da es in den Monaten zuvor immer häufiger zu krassen Streitigkeiten kam.
Auf Mallorca kam es dann soweit, dass ich mit meiner Freundin Schluss machte, weil ich es einfach nicht mehr aushielt. Sie war schon am Flughafen, aber hatte in der Aufregung die Papier vergessen und konnte deshalb nicht zurück fliegen. Wir haben uns anschließend ausgesprochen und beschlossen, dass wir den Urlaub so gut es geht noch zusammen durchziehen und ich mir zuhause eine eigene Wohnung suche.
In der Zwischenzeit (die Wochen vor und während dem Urlaub) hatte ich mit „ihr“ ständig SMS geschrieben bzw. telefoniert und irgendwie hat sie mir das Gefühl gegeben, dass da doch mehr ist als „nur“ Freundschaft. Doch plötzlich kam keine Antwort mehr. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, weil es wirklich etwas unerklärlich war. Auf jedenfall hat es bestimmt drei Wochen gedauert, bis ich wieder etwas von ihr hörte und ich muss zugeben, dass ich etwas verärgert drüber war, weil sie da angeblich keine SMS von mir erhalten hätte.
Es ist alles halt irgendwie schief gegangen und wahrscheinlich habe ich sie auch etwas überfordert. Ich wusste aber zu dem Zeitpunkt nicht, ob sie mit ihrem Freund noch zusammen war oder was sonst Sache ist…
In den Wochen danach haben wir uns des öfteren gemailt und telefoniert. Wobei mir das alles ziemlich wehtat. Jedes mal, wenn ich ihre Stimme hörte fühlte ich mich wie im Himmel… schön aber unerreichbar… Auf meine Fragen, ob wir uns treffen können kamen immer so vage Antworten und meistens hatte sie keine Zeit. Das bedeutet eigentlich für mich, dass kein Interesse besteht, sonst würde sie sich die Zeit nehmen…
So vergingen die Wochen und in der Zwischenzeit hatte ich mich wieder mit meiner Freundin versöhnt. Als sie zu mir kam und um eine zweite Chance bat, konnte ich einfach nicht nein sagen, es waren ja auch noch Gefühle für sie da und die Hoffnung, dass es vielleicht klappen könnte.
Aber es verging kein Tag, andem ich nicht an „sie“ dachte. Ich versuchte Abstand zu gewinnen und wieder mit mir klarzukommen und sie vielleicht vergessen zu.
(weiter geht’s im zweiten Beitrag)
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