na, seien wir mal ehrlich, wir alle haben immer weniger geld und dieser trend wird sich weiter fortsetzen. dabei ist immer weniger geld gleichzusetzen mit zu wenig geld. durch deutschland schwingt das große klagen und man fühlt sich verleitet von der unseren generation als generation am arsch zu sprechen oder sich wenigstens auf heines spruch: denk ich an deutschland in der nacht bin ich um den schlaf gebracht (im gegensatz zu ihm denken wir aber nicht an die weibes lust) zu beziehen.
aber halt, stop, was soll der unfug. nehmen wir allein zwei faktische gegebenheiten, die beweisen, dass unsere fortschreitende verarmung nicht etwa ein nationales unglück, sondern eine chance, ja eine positive erscheinung ist. denn es ist eine bemerkenswerte tatsache, dass die deutschen bei der frage was wichtiger ist- gleichheit oder freiheit - mit großer mehrheit die gleichheit favorisieren. für uns bedeutet das, dass wir durch ein größeres armutspotential in der breite damit insgesamt gleicher werden und unser bedürfniss nach gleichheit damit befriedigt wird. o.k., zugegeben, vielleicht auf einem weg der anders erhofft, aber jetzt so gelaufen ist, aber wer will sich schon mit solchen nickeligkeiten aufhalten?das primärziel ist erreicht.
die zweite erwähnenswerte tatsache ist die, dass die armut den natürlichen zustand der natur darstellt. die einzigen lebewesen außer dem menschen - deren lebensziel es ist eine anhäufung von materiellen gütern zu schaffen - sind ameisen, termiten und bienen. und diese agieren auch nur aus einer eintönigen und monotonen gesellschaftsordnung heraus.
nicht das man mich falsch versteht. ich bin für geld - sogar für relativ wenig geld - zu den edelsten gefühlen fähig, aber der relative wert des geldes wird allein schon dadurch sichtbar, dass ich mir mit geld wohl den eros kaufen kann, aber mit allem geld der welt weder einen freundlichen blick eines rhinozerroses (ich weiß falsch geschrieben) noch musisches talent oder aber intelligenz kaufen kann. anhand dieses kleinen beispiels wird die überbewertung des geldes sichtbar und die bedeutung dieses gutes für uns armen realistisch bewertbar und damit letztendlich in einem gewissen bezug marginal.
schule der armen 1. lektion ;-)
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