Die Rechtsdrift der Sozialdemokraten, obgleich ideologisch nicht so dramatisch wie die der Britischen Labour Party, hat gleichwohl zum Entstehen der Linkspartei beigetragen. Angesichts der Verschiedenartigkeit des linken Hintergrunds ihrer Wortführer und angesichts einiger untypischer Äußerungen gegen Einwanderer des SPD-Abtrünnigen Oskar Lafontaine bleibt diese neue Partei eine einigermaßen unbekannte Größe. Der sich immer mehr verringernde ideologische Unterschied zwischen der SPD und der CDU spiegelt sich in der offenen Diskussion um eine große Koalition innerhalb einiger Kreise der SPD wieder - eine bis dato vor einer Bundestagswahl undenkbare Wahlkampfperspektive.
Während dessen ähneln die Grünen weniger einer ernsthaften politischen Partei als vielmehr einem sich behaglich fühlenden Regierungsapparat.
Die Freien Demokraten, ähnlich wie die amerikanische Libertarian Party, befürworten zwar durchaus gewisse gesellschaftliche Freiheiten, bleiben aber auf diejenige Freiheit fokussiert, die ihnen tatsächlich am meisten bedeutet: die freie Marktwirtschaft.
Wie bei der britischen National Party liegt der faktische Extremismus der NPD nicht in ihren ökonomischen, sondern eher in ihren gesellschaftlichen Anschauungen.
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