Hi,
ich bin 34 Jahre alt und habe derzeit privat/partnerschaftliche Probleme und beginne eine Therapie damit ich einiges wieder in die Reihe bekomme.
Tja, folgendes... meine Mutter hat mich allein großgezogen, eine Zeit auch mit einem Stiefvater (der hat aber nicht wirklich was dazu beigetragen). Meinen richtigen Vater kenne ich nicht, das habe ich mit 13 Jahren erfahren das es da noch so einen gibt... Gut wenn meine Recherchen stimmen ist er leider 2004 verstorben...
Also was der eigentliche Grund dieses Posts ist... ich erkenne so langsam und Stück für Stück das meine Mutter "versagt" hat was die Erziehung bei mir betrifft. Damit ist so ziemlich jeder Aspekt gemeint, meine Beziehung zu Sex, meine Art Konflikte zu bewältigen, mein mangelndes Rückgrat auf meinem Arbeitsplatz.
Gut es mag leicht sein einem anderen die Schuld zu geben, aber wenn es einem so klar wird das es doch so ist...
Zu meiner Mutter, sie kann meine Frau nicht leiden und das zeigt sie mit jeder möglichen Art. Sie hat auch noch immer ein Mitbestimmungsrechtverlangen, das sie sauer wird wenn man ihr nicht sagt wo man im Urlaub mal hinfährt. Sie hat auch die Einstellung wenn man jemandem Geld gibt hat man ihm ja was gutes getan aber auf menschlicher Ebene eigentlich versagt. (Meine Mutter ist schon lange überzeugter Single und geht fast 10 -12 Stunden in ihren Bürojob verschwinden und jammert rum wie schwer es ist aber geht dann noch Sonntags hin... muss keiner verstehen und sagen kann man auch was man will.)
Sie ist wie auch ich Löwe, und wenn es darum geht jemanden mit Argumenten zu bewerfen dann kann Sie das sehr gut. Ich habe ihr mal gesagt das man sich fühlt wie ein Ruderboot und Beschuss eines Schlachtschiffes, aber das wurde nur zur Kenntnis genommen. Sie kann sehr stur sein, ist immer in einer "Ich hab doch alles gemacht und keiner dankt es mir" - Position, aber wehe man spricht das an... dann ist das nie so.
Nach aussen gibt Sie immer eine heile, gut geplante und perfekte Welt an. Dem ist aber nicht so...
Beim ersten Gespräch mit meiner Therpautin hatte sie mir eine interessante Frage gestellt : "Ist ihre Mutter über das weggehen ihres leiblichen Vaters hinweggekommen?"...
Diese Frage auf welche ich nun ja keine Antwort weiss hat einen gewaltigen Denkprozess gestartet und plötzlich hat man alles aus einem anderen Blickwinkel gesehen. Aber wirklich alles... allerdings objektiv betrachtet, nicht subjektiv.
Tja, wie nun erklärt man seiner Mutter das Sie, obwohl Sie alles richtig machen wollte, doch versagt hat und es vielleicht daran liegt das Sie damals nicht mit meinem Vater nach Amerika gegangen ist...
Ich habe noch ein paar Sitzungen mit meiner Therapeutin, bevor ich mit meiner Mutter reden werde. Aber ich denke je eher ich mich damit befassen desto besser... und für Tipps immer offen bin...
Hoffe mich klar ausgedrückt zu haben... für Fragen offen...
Gruss
I-J-M
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