Hallo! Ich studiere mittlerweile im zweiten Semester und wohne auch seit sieben Monaten in meiner Uni-Stadt. Im ersten Semester war ich doch schon etwas überrascht, dass sich (engere) Kontakte zu den Mit-Studenten noch nicht so ergeben haben, wie ich es mir gewünscht hätte. Liegt auch wohl daran, dass die meisten Leute, die ich kenne, jeden Tag zur Uni pendeln. Das hat mich schon etwas verunsichert.
Ich habe mir gedacht: Ja, gut es ist das erste Semester. Da hat jeder Schwierigkeiten, und es wird schon besser werden. Von "älteren Studenten" wird man vertröstet auf das nächste Semester mit den Kontakten, und es wird sich schon was ergeben. Das war auch meine Hoffnung. Aber mit Beginn des zweiten Semesters änderte sich NICHTS! Die anderen wohnen immer noch weit außerhalb, und neue Kontakte sind auch nicht wirklich dazugekommen.
Jetzt kann man mir sagen: Ja, du musst aktiv sein, mach dies, mach das, geh hierhin und dorthin. Dann sage ich: Einmal im Monat geh ich ja bereits zu einem Studi-Stammtisch, die auch alle in meinem Ort wohnen, allerdings was anderes studieren. Und seit drei Wochen bin ich auch einmal die Woche bei der Fußball-AG. Trotzdem fühl ich mich mehr denn je ziemlich alleine. Ich trau mich ja kaum in meine Wohnung zu gehen, weil ich weiß, dass es mir dort schlecht geht, da ich dort ja ganz alleine bin. Abends schlafe ich erst so zwischen 2-3 Uhr ein, weil ich so frustriert und enttäuscht bin und einfach net einschlafen kann.
Ich dachte immer, das Studentenleben wäre toll und es würde eine tolle Gemeinschaftsatmosphäre herrschen. So dachte ich vor dem Studium. Aber nichts von dem ist eingetreten. Auf den Uni-Parties, die es sicherlich reichlich gibt, sehe ich fast NIE jemanden aus meinem Studiengang. Die meisten kommen erst gar nicht, weils entweder nicht ihre Musik ist oder sie zu weit weg wohnen. Ich frag dann halt die wenigen, die ich hier kenne, und wenn die auch keine Zeit haben... steh ich halt schnell aufm Schlauch. Geh teilweise auch schon alleine auf Parties, weil ich mir sonst net anders zu helfen weiß. Darüber hinaus habe ich von allen Leuten, die ich kenne, nicht einen EINZIGEN getroffen, der auch meine Musik hört (House) und deshalb auch dieselben Lokaliäten aufsuchen würde zum feiern wie ich! Das gibts doch fast gar nicht!
Dabei gibts doch gerade hier im Ruhrgebiet tausende von Möglichkeiten, was zu unternehmen, nur die Frage ist: Mit wem?? Manchmal hab ich auch den Eindruck, dass einige gar keinen Bock haben auf neue Kontakte, weil sie abends nach der Uni ja noch ihren alten Freundeskreis haben.
Weil mir bald keine Möglichkeiten mehr einfallen, was ich noch machen könnte, um Kontakte zu finden, treib ich mich in einigen Foren herum, und versuch dort irgendwie Kontakte zu Leuten aus meiner neuen Umgebung herzustellen. Ich wohne zwar nicht weit weg von meiner Heimatstadt (70 km), aber der Kontakt zu "alten Freunden" ist auch ziemlich zurückgegangen, seitdem ich weggezogen bin. Darüberhinaus haben die alle andere Arbeits- und Freizeiten als ich, so dass ein Treffen auch terminlich nur schwer möglich ist.
Aufgrund dieser doch enormen Kontaktschwierigkeiten, verlier ich schon bald die Lust am Studenten-Dasein!
. Ich mein, es kann doch nicht die nächsten paar Jahre so weiterlaufen...
Ist ein wenig lang geworden, aber das musste ich mal loswerden!
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