@phosphor:
meiner meinung nach zeigt dieser text, dass in einem land, in welchem diese methode der verhütung propagiert und praktiziert wird, die aids-rate gesunken ist. das liegt natürlich zum einen daran, dass wohl einige infizierte gestorben sind. dies wäre aber auch der fall, wenn kondome verbreitet würden. oder können kondome hiv-infizierte menschen vor dem tod retten?
zum anderen ist das aber auch ein beleg dafür, dass dieses zureden und "triebe unterdrücken" (nochmals: ist der mensch bloß ein tier? oder kann er herr über seine triebe werden?) wirkung zeigt.
und trieb mit akt der liebe gleichsetzen ist auch nicht so einfach. ein trieb wäre beispielsweise der ungezügelte sex mit so vielen partnern als möglich, auf gutdeutsch hurerei. ein akt der liebe hingegen ist die ewige treue zu einer person und ein daraus entsprungenes kind.
und dass man sex zum erfüllten leben braucht bzw brauchen kann, ist ja durch die enthaltsamkeit nicht negiert. in der ehe (oder einer lebenslangen beziehung zu einem menschen, den man liebt) wird der sex ja nicht verboten. aber sich ein erfülltes leben so vorzustellen, dass man mit so vielen menschen (bzw frauen) schlafen kann, wie man möchte, ist ein wenig hochgegriffen. denn im grunde sieht man dann die erfüllung seines lebens darin, die frau lediglich als objekt seines triebes zu benutzen. und das kann doch nicht wirklich der sinn eines aktes der liebe sein.
und ich glaube du weißt, dass nicht alle verfechter der enthaltsamkeit so "fehlgeleitet" sind wie die von dir angesprochene mutter. welcher religionsgemeinschaft gehört sie an?
und dass es dort so viele 16jährige mütter gab/gibt, liegt auch nicht daran, dass sie nicht wussten, dass es kondome gibt, sondern daran, dass sie es wohl ignoriert haben, dass nach dem sex eben ein kind herauskommen kann.
@tonyy: klar, eine ehe kann auch ernüchterung bedeuten. dann aber hat man das versprechen zu leichtfertig abgegeben.
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