Zitat von
ICRID
Aber einem nicht geringen Teil dessen, was heute als »bunter Vielfalt« bezeichnet wird, liegen Kulturalismus, Exotismus und Rassismus zu Grunde. Bestimmte Kulturen (nicht zuletzt die »eigene«) werden als ewige Konstanten missdeutet, denen sich die einzelnen Menschen mit ihren Bedürfnissen dann unterzuordnen haben. Deutsche Chauvinist/innen billigen anderen die Rechte nicht zu, die sie für sich als selbstverständlich erachten, etwa wenn sie Menschenrechtsverletzungen in anderen Teilen der Welt ideologisch selektiv wahrnehmen und mit dem schulterzuckenden Verweis »andere Länder, andere Sitten« rechtfertigen. Beim »Karneval der Kulturen« oder bei der »Afrika-Woche« im Einkaufszentrum berauschen sie sich an »exotischem Flair« und lamentieren darüber, dass es ja nur noch so wenige »unberührte Flecken« auf der Welt gibt.
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