http://www.brusselsjournal.com/node/1409
Ich habe beim Titel bewusst "Verdrängen" gewählt, da es sich hier um einen aktiven Vorgang handelt, der tatkräftig vorangetrieben wird unter immensem politischem und finanziellen Aufwand,...
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Ich habe beim Titel bewusst "Verdrängen" gewählt, da es sich hier um einen aktiven Vorgang handelt, der tatkräftig vorangetrieben wird unter immensem politischem und finanziellen Aufwand,...
Ich kapier jetzt nicht ganz was du sagen willst. Dass die Muslime ihre Kolonialgeschichte verdrängen, oder dass wirr die muslimische Kolonialgeschichte verdrängen? Wenn man die Ausbreitung des Islam überhaupt als Imperialismus oder Kolonialismus bezeichnen kann, denn schließlcih gab es nur in der Anfangszeit ein muslimsiches Imperium.
Dass in unseren Geschichtsbüchern muslimsiche Kolonialzeit in Europa verdrängt wird. Z.B. kolonisieren die Türken bis heute Zypern. Nach der Besatzung durch türkische Truppen wurden in den '60 Jahren über 100.000 Festlandstürken aus Anatolien auf Zypern angesiedelt, was beträchtlich mehr ist als das ursprüngliche Kontingent von 60.000 zyprischer Türken. Die griechische Population betrug 110.000 bei der Besetzung. Von der Koloniesierung des Balkans bis zum 1.WK und den nachfolgenden Befreiungskriegen und den blutigen Folgen bis heute ganz zu schweigen. In unseren Geschichtsbüchern in der Schule ist ausnahmslos vom westlichen Kolonialismus die Rede,....
Weil in unseren Geschichtsbüchern allgemein nur von Westeuropäischer Geschichte, Kolonialismus und Russischer Revolution die Rede ist.
Ich stimme durchaus zu, dass die eurozentricsche Geschichtslehre an den Schulen überhohlt ist. Man sollte einiges mehr über die Geschichte anderer Weltgegenden (als das kann man den Balkan eigentl nur schwer bezeichnen) wie zB Ostasien und den Mittleren Osten lernen, und dafür Reformation und Dreißigjährigen Krieg streichen.
Das letzte bisschen Mittelalter/Frühe Neuzeit auch noch streichen? Dann glauben ja später mal alle Kinder, mit Preußen hätte alles angefangen
In der gymnasialen Oberstufe in Baden-Württemberg z.B. nimmt man in Klasse 12 und 13 die Geschichte von 1789 bis heute durch. Das passt locker.
Ab Klasse 7 (wenn nicht noch früher) hat man Geschichte. Was zum Teufel nimmt man in den fünf Jahren durch, wenn nicht die Zeit davor? Und in fünf Jahren kann man mehr machen als nur Ägypten, Römer, Griechen, Karl den Großen und die Kreuzzüge.
Klar, man kann den Nationalsozialismus nur einmal (in Klasse 12 oder 13) besprechen. Im Geschichtsunterricht, wohlgemerkt. In anderen Fächern kommt das ja auch noch dazu.
Es ist einfach eine Entscheidung zwischen "breiter" und "tiefer" historischer Kenntnis. Man muss sich entscheiden, ob die Kinder eher wenig über die nähere Geschichte aller Weltgegenden erfahren sollen, oder mehr über die gesamte Geschichte einer Weltgegend.
Für die historscihe Allgemeinbildung ist sicher auch eine Kenntnis über Antike und Mittelalter wichtig, doch um die Situation und Konflikte der heutigen Welt zu verstehen, ist eine nicht-eurozentrische historische Bildung notwendig. Und da man den Geschichtsunterricht nunmal nicht ausdehen kann, geht das eine auf Kosten des anderen.
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