Hallo! Hat jemand von Euch schon den Sinn des Lebens gefunden? Ich weiß einfach nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Seit dem ABI vor drei Jahren schnupper ich mal beruflich hier und dort rein. Dann mache ich über einen gewissen Zeitraum etwas in eine berufliche Richtung, aber nach nicht allzulanger Zeit finde ich das dann blöd, und möchte was anderes machen! So geht das seit drei Jahren bei mir. Wollte erst ne kaufmännische Ausbildung machen, aber ich hab gemerkt, dass mich das Null interessiert. Also dachte ich: Jetzt gehst du halt studieren, das ist sowieso besser! So, nun hab ich ein Jahr im Studium und immer noch der gleiche Käse: Es langweilt mich. Ich schlag mich im Studium so durch und zähle schon die Tage und Jahre rückwärts, bis ich einmal etwas wirklich tolles mache, was mir super Spaß macht!
Früher hab ich gedacht: Wie gerne würde ich studieren... jetzt studiere ich endlich und es kotzt mich trotzdem an! . Jetzt überleg ich wieder: Was kannste denn jetzt machen? Eine berufliche Ausbildung? Wüsste so spontan nicht welche, oder doch was anderes studieren? Und ich weiß jetzt schon unter Garantie, dass mich "irgendwas anderes" dann auch wieder langweilen wird, und so weiter und so weiter! Aber ich kann doch net jedes Jahr den Job wechseln!
Wenn ich das, was mir nicht gefallen hat, nicht mehr beruflich weiter mache, dann fühle ich mich anfangs befreit, aber schon nach kurzer Zeit kommt so ein Frustgefühl auf, dass ich das nicht ausgehalten und durchgezogen habe. Und dieses Gefühl beruflich "versagt" zu haben, kommt halt immer mal wieder zum Vorschein! Das stürzt mich dann immer wieder in tiefe Depri-Stimmung, weil ich kann mit schlechten Dingen einfach nicht umgehen!
Ich sehe dann, dass in meinem Bekanntenkreis alles Leute mit graden Lebensläufen sind: Schule-Ausbildung-Arbeiten. Da komme ich mir teilweise schon ziemlich mickrig neben vor, nur weils bei mir nicht so gelaufen ist, wie es eigentlich üblich wäre. Es kommt halt immer so das Gefühl auf, dass ich ständig einen Schritt zu spät bin, und dass ich mich besonders anstrengen muss, um "die anderen" auf der Karriere-Leiter noch einzuholen. Es kommt mir so vor, dass ich EWIG daran zu knabbern habe, nur weil es bei mir einmal beruflich echt scheiße gelaufen ist! .
In guten Phasen macht mir das nicht so viel aus, aber in schlechten Phasen kommt alles zusammen, und die "Lawine des Versagens" rollt auf mich zu. Dann frage mich, warum es heute bei mir beruflich besser laufen soll als vor 2-3 Jahren? Dann denke ich mir: Okey, im Moment läufts einigermaßen [gut], aber irgendwann krieg ich die Quittung dafür, dass es einmal schief gegangen ist! Denn es kann zwar eine Zeit lang gut laufen, aber irgendwann läufts mal nicht gut, und dann gehts mir richtig übel! Das ist sone ständige Grundunsicherheit: Irgendwas kommt da noch was auf Dich zu... . Denn egal was ich anfange, irgendwann kommt das "böse Erwachen".
Klingt vielleicht ein wenig kompliziert alles, aber irgendwie verstricke ich mich immer wieder in dieselben Gedankengänge! Vielleicht weiß ja jemand von Euch einen Ausweg?
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