ja wir sind ja auch immernoch nen sozialstaat...
nun fragt sich was wichtiger ist...wettbewerbsfähigkeit auf längerer sicht oder einigermaßen zufriedene bürger ^^
ja wir sind ja auch immernoch nen sozialstaat...
nun fragt sich was wichtiger ist...wettbewerbsfähigkeit auf längerer sicht oder einigermaßen zufriedene bürger ^^
Beides ist wichtig. Aber der Sozialismus macht nicht zufrieden, wie man ja hier sehr schön sieht.
Und weil er nicht zufrieden macht, ruft man nach mehr Sozialismus. DAS ist Logik.
@overkill: hab jetzt nicht genug zeit, aber wie du erst in einem noch ziemlich aktuellen thread entnehmen kannst, hab ich schonmal erläutert, wie sich staat und kapitalismus gegenseitig bedingen.
Aber nach Overkills Meinung sind das zwei Dinge, die man nciht Verbinden kann.
Und wie du meiner Replik darauf entnehmen kannst, habe ich schon einmal dargelegt, wie sich Staat und freier Markt gegenseitig widersprechen.Zitat von channel
gut, da du ja immer so ein problem mit der anarchie hast, dann kommen wir irgendwann wieder an genau dem selben punkt an, den du grade in der praktischen ausführung von nichthierarchischen gesellschaften immer wieder findest: wer garantiert dier denn das besitzrecht, oder das nichtvorhandensein von besitzrecht???
im kapitalismus hast du den staat, der die grundlage für kapitalistische produktion durchsetzt, indem er das recht auf privatbesitz von boden und produktionsmitteln garantiert und verfechtet.
auf der einen seite des verwertungsprinzips stehen die lohnabhängigen (auf der anderen die kapitalabhängigen). denen (lohnarbeitenden) garantiert der staat eine existenz im ausbeutungsverhältnis, indem er ihnen auch ohne kapitalbesitz und arbeitsplatz eine versorgung zusichert. sozialer widerspruch, der dem gegensatz zwischen kapital und arbeit, also auch dem kapitalismus innewohnt wird so durch den staat in eine rechtlich und auch praktisch abgesicherten status gehoben und dadurch erst reproduzierfähig gemacht.
der staat setzt das recht, das im falle des "rechts des stärkeren" so nicht durchsetzbar wäre, da menschen in lohnabhängigen beschäftigungsverhältnissen immer denen, die kapital und boden besitzen in der überzahl sind. somit braucht kapitalistische produktionsweise den staat als rechtsinstanz.
In nichthierarchischen Gesellschaften? Vom Prinzip niemand oder aber eben alle gleichzeitig, da alle schön gleich sind und damit niemand irgendwelche Ansprüche erheben kann. Nicht einmal auf die eigene Person oder gar das eigene Leben.Zitat von channel
In einer Welt des freien Marktes, die eben doch hierarchisch und ungleich ist, wird sich erst einmal jeder selbst um seine Habseligkeiten kümmern. In einem zweiten Schritt werden manche dann in Form von Arbeitsteilung diese Garantie auf Versicherungen oder ähnlche Einrichtungen übertragen.
Im freien Markt hat man erst einmal die oben angesprochenen freiwilligen Zusammenschlüsse von Personen, die ihre individuellen Rechte geschützt sehen wollen. Das kann dann zwar wie ein heutiger Staat anmuten, unterscheidet sich aber darin, dass man jederzeit ausscheiden kann, indem man die Versicherungspolice kündigt.im kapitalismus hast du den staat, der die grundlage für kapitalistische produktion durchsetzt, indem er das recht auf privatbesitz von boden und produktionsmitteln garantiert und verfechtet.
Was du hier beschreibst, ist weder Marktwirtschaft noch Kapitalismus. Es zeigt sehr schön auf, wie der freie Markt durch eine absolute, monopolistische Instanz zersetzt und zerstört werden kann. Es mag sein, dass dieses Szenario u.a. denen in die Hände spielt, die im wirtschaftswissenschaftlichen (nicht aber im politischen) Sinne Kapitalisten sind, da es deren Besitzstände garantiert, während der Rest mit einer Droge namens "Sozialleistungen" ruhig gestellt wird.auf der einen seite des verwertungsprinzips stehen die lohnabhängigen (auf der anderen die kapitalabhängigen). denen (lohnarbeitenden) garantiert der staat eine existenz im ausbeutungsverhältnis, indem er ihnen auch ohne kapitalbesitz und arbeitsplatz eine versorgung zusichert. sozialer widerspruch, der dem gegensatz zwischen kapital und arbeit, also auch dem kapitalismus innewohnt wird so durch den staat in eine rechtlich und auch praktisch abgesicherten status gehoben und dadurch erst reproduzierfähig gemacht.
Aber es sind gerade die sozialen Widersprüche, die krasse Ungleichheit, die der Markt benötigt. Sie sind der Antrieb der Marktteilnehmer, zu handeln und ihre Situation zu ändern. Eine Institution, die hier ansetzt und dem Einzelnen eine Änderung seiner persönlichen Lage entzieht (was der Sozialstaat zweifelsohne tut, indem er den Einzelnen von ihm abhängig macht), indem er sie vorgeblich zu nivellieren sucht, zerstört den Markt an seiner Wurzel. Kapitalismus ist das nicht.
Für einen Sozialisten setzt der Staat das Recht. Der Kapitalist möchte vom Staat das Recht gewahrt sehen. Der Staat soll nicht Recht schöpfen, sondern Recht schützen. Insofern ist ein Staat, der als Gesetzgeber auftritt, nicht im Sinne kapitalistischer Strukturen.der staat setzt das recht, das im falle des "rechts des stärkeren" so nicht durchsetzbar wäre, da menschen in lohnabhängigen beschäftigungsverhältnissen immer denen, die kapital und boden besitzen in der überzahl sind. somit braucht kapitalistische produktionsweise den staat als rechtsinstanz.
Ich hätte nicht gedacht das ein so offenkundig gebildeter Mensch so naiv sein kann...
nehm mal bitte deine rosarote (oder schwarze) Brille ab, benutze dein wissen und denk mal gründlich nach.
hab zwar wenig hoffnung aber eventuell hilfts ja
mir kommt da grad ein verdacht.......jan, glauben wirst du mir das auf anhieb eh nicht, also überprüfe es: kaufe (oder leihe) dir eine übersetzung von sallusts "2 politische briefe an cäsar".
das ist, teilweise wörtlich, das, was in deinem ausgangspost steht. bloß dass der text an die 2100 jahre alt ist. ich frage mich grade wirklich, ob die einfach da abgeschrieben haben.
Zitat von Viviane
ich mach mir eine stulle...den harten rand vom brot schneide ich ab und schmeisse ihn weg... den luxus gönne ich mich! ich bin so frei...
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